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Warum es für junge Menschen
wichtig ist, wählen zu gehen

Warum es für junge Menschen wichtig ist, wählen zu gehen

Im Grundgesetz heißt es: „Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volk in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.“

 

Das klingt super kompliziert und motiviert auch noch nicht wirklich zum Gang zur Wahlurne am 27. März. Klar hat jeder irgendwann in der Schule gelernt, warum es wichtig ist, wählen zu gehen. Aber Lehrer wollen einem auch klarmachen, dass man Zellteilung und Wahrscheinlichkeitsrechnung in Zukunft ständig braucht. Also warum sollte man das Ding mit den Wahlen trotzdem ernst nehmen – auch auf kommunaler Ebene?

 

Zur Erklärung hilft der Blick auf einen ganz normalen Tag: Morgens steht man auf, isst keine Brötchen mehr vom Bäcker, weil der keinen Nachfolger fand und schließen musste. Also muss Müsli reichen. Jetzt aber schnell zur Arbeit oder in die Schule. Der Bus morgens ist wie immer viel zu voll und ab 16 Uhr fährt er dann gar nicht mehr. Wobei der volle Bus auch etwas Gutes hat: Die Schlaglöcher in der Hauptstraße merkt man so schon fast gar nicht mehr, weil alle so eng gedrängt beieinanderstehen.

 

Heute wird wieder ein langer Tag: acht Stunden und anschließend muss der Stoff für die Klausur noch in den Kopf – ganz schön anstrengend. Ob das später in der Ausbildung, im Studium oder im Beruf anders wird? Welchen Job kann man in Zukunft im Saarland eigentlich noch ausüben? … Auf dem Weg nach Hause eine WhatsApp-Nachricht vom Trainer: Der Sport fällt aus, weil die Halle sanierungsbedürftig ist. Eine neue Halle wäre aber viel zu teuer für den kleinen Ort. Dann halt Netflix, zumindest wenn nicht noch drei andere Nachbarn die Idee haben und das Netz wieder nicht ausreicht … 

Das kommt vielen bekannt vor. 

 

Die Lösungen für alle angesprochenen Probleme liegen – wenn auch nicht ausschließlich – bei der Politik. Und zwar überwiegend nicht bei der Bundesregierung in Berlin, sondern direkt vor Ort. Hier entscheiden der Landtag, der Ministerpräsident, der Landrat, der Bürgermeister oder die Stadt- und Gemeinderäte. Und auch wenn es global gesehen wichtig ist, was in Brüssel und Berlin entschieden wird: Vieles von dem, was die Bevölkerung direkt betrifft, kommt aus dem Landtag oder aus der Landesregierung.

 

Dort wird entschieden, ob die Kita weniger kostet, G8 oder G9 an den Schulen praktiziert wird oder ob die Städte und Gemeinden genug Geld haben, um Straßen, Schulen und Schwimmbäder zu sanieren. Die Themen, mit denen jeder früher oder später in Berührung kommen wird. 

 

Also Grund genug, doch mal zu überlegen, was man eigentlich will und wer das am besten für einen umsetzen kann. Genau dort sollte dann Ende März ein Kreuzchen gemacht werden. Ob das Gewünschte dann umgesetzt wird, entscheidet die Mehrheit der Saarländer. Das ist nicht immer schön für den einzelnen Wähler, aber so funktioniert die Demokratie. 

 

Und wem das jetzt als Grund noch nicht ausreicht, sollte sich kurz an die eigene Nase fassen: In den letzten beiden Jahren mal über die Politiker geschimpft, aber jetzt nicht wählen wollen?! … War deutlich, oder?

 

Lena Ziegler

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